Auch heute noch, 16 Jahre nach der endgültigen Schließung des Antimonbergbaus in Goberling, leuchten die Gesichter der Männer auf, die meist viele Jahre lang ober- und unter Tag an der Förderung und Verarbeitung der heimischen Bodenschätze gearbeitet haben, wenn man sie auf ihre Zeit im Antimon anspricht.

Fragt man genauer, erzählen sie einem Geschichten von harter Arbeit, von Gefahr und von Unfällen und man wundert sich, warum die dennoch mit positiven Gefühlen besetzt sind.

Die Erklärung ist nicht ganz einfach.

Das wichtigste Argument ist die einzigartige Kameradschaft, die unter den Kumpel geherrscht hat. Natürlich war der Zusammenhalt unter den Bergleuten eine überlebenswichtige Notwendigkeit, denn jeder musste sich auf den anderen hundertprozentig verlassen können. Bei Unfällen, in kritischen Situationen konnte man nicht warten, bis Hilfe von außen kam.

Aus dieser Kameradschaft entwickelte sich – übrigens überall auf der Welt – eine besondere Berufsidentifikation. Noch heute sagen viele ehemalige Kumpel auf die Frage nach ihrem Beruf „Bergmann“ obwohl sie schon seit über 15 Jahren nicht mehr im Bergbau arbeiten

Über das Museum …..

Das Bergbaumuseum Goberling, dass mehrere Jahre lang eher ein Schattendasein fristete, wurde von Andreas Lehner (burgenländisches geschichte(n)haus, Stadtmuseen Pinkafeld und Hartberg) von Grund auf neu gestaltet.

In verständlicher Form werden die Themen: Wert des Antimon, Die Arbeit der Bergleute, Verhüttung des Antimon, Geschichte des Bergbaues in unserer Region, Berufskrankheiten, Geologie dargestellt. Viele bisher unbekannte Fotos konnten in die Ausstellung integriert werden.

Gefühle

Die positiven Gefühle haben aber auch sicher damit zu tun, dass der Bergbau den Menschen unserer Region einigermaßen sichere Arbeitsplätze bot. Die im Bergbau Beschäftigten mussten nicht pendeln, waren also nicht, wie über die Hälfte der burgenländischen Arbeitnehmer von ihren Familien und Freunden getrennt.

Medien

Das Bergbaumuseum berichtet in verständlicher Sprache und interessanten Bildern von Leben und Arbeit im Bergbau. In Videointerviews und alten Filmen werden die Zeiten des aktiven Bergbaus im Burgenland wieder lebendig.

Führungen:

Besonders spannend sind natürlich die Führungen, durch die Bergleute.

Sie können nicht nur authentisch von ihrer Arbeit berichten, bei den Führungen können die BesucherInnen auch die Werkzeuge von damals in die Hand nehmen und am eignenen Leib spüren, wie die Kumpel in Schlaining gearbeitet haben.

Öffnungszeiten:

Täglich von 9:00 bis 17:00 Uhr

Führungen gegen Voranmeldung:

Tourismusbüro Stadtschlaining, Tel.: 03355/2201-30

Burg Schlaining, Tel.: 03355/2306