Das antike Virunum wurde als planmäßig angelegte Stadt auf dem Zollfeld zur Regierungszeit des Kaisers Claudius um die Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr. in Nachfolge der Siedlung auf dem Magdalensberg gegründet. Virunum war Hauptstadt der römischen Provinz Norikum und verwaltete ein Territorium im Ausmaß von einem Drittel des heutigen österreichischen Staatsgebietes. In der Blütezeit des 2. und 3. Jahrhunderts bildete die Stadt das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Südostalpenraumes. Die Siedlung wurde in der Völkerwanderungszeit im 6. Jahrhundert aufgegeben.

Der Stadtplan von Virunum ist durch archäologische Grabungen und Luftbildaufnahmen rekonstruierbar und zeigt ein rechtwinkeliges Straßensystem mit regelmäßigen Wohnhausanlagen (Insulae), ein zentrales Forum mit Kapitolstempel sowie weitere öffentliche Bauten wie das Bühnen- und Amphitheater. Bis heute weitgehend unverbaut, stellt das antike Stadtgebiet von Virunum eine bedeutende Quelle zur Geschichte des Landes Kärnten dar, die es noch in vielfältiger Hinsicht zu erschließen gilt.

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