Die prächtige Fassade zeigt einen viergeschoßigen sechsachsigen Mittelteil, dessen nach einem Quadermauerwerk profiliertes Untergeschoß von zwei Rundbogentoren durchbrochen wird.

Die Mittelachse wird durch eine wunderschöne Florianistatue betont. Zwei zweiachsige Verbindungsglieder leiten zu zwei dreigeschoßigen Eckrisaliten mit Giebelkrönung über. Der Überlieferung nach sollen für den Bau Pläne des berühmten Barockbaumeisters Fischer von Erlach verwendet worden sein.

Im Schloss befindet sich der barocke Maria Theresiensaal mit seinen herrlichen Deckengemälden. Im Gewölbesturz sind die Güter Maria Theresias (Sommerein, Mannersdorf, Hof, Au) samt ihren Besonderheiten und Erwerbszweigen abgebildet. Das Bild links unten zeigt einen Ausschnitt aus dem Deckengemälde, die Mannersdorfer Kirche um 1753. Der Mittelteil stellt den Sonnenwagen mit den vier Jahreszeiten dar. Seit dem 16. Jahrhundert war das Schloss Sitz der Herrschaft Scharfeneck. Im frühen 18. Jahrhundert war Gräfin Fuchs, die Erzieherin Maria Theresias, Besitzerin der Herrschaft.

Oft kam Maria Theresia zu ihr in das Schloss auf Besuch. Nach dem Tod der Gräfin Fuchs (1754) erwarb der Gatte Maria Theresias, Franz Stefan von Lothringen, die Herrschaft. Sie blieb bis 1918 habsburgisch. Nach dem I. Weltkrieg ging sie in den Besitz des Kriegsgeschädigtenfonds über, wurde 1934 in den Familienversorgungsfond des Hauses Habsburg-Lothringen übergeführt und 1938 schließlich aufgelöst. 1942 erwarb die Marktgemeinde Mannersdorf das Schloss, welches seit 1952 als Amtsgebäude dient.