Grabenstätter Moos und Achendelta

Logo Grabenstätter Moos und Achendelta
Logo Grabenstätter Moos und Achendelta

Im Delta der Tiroler Achen breitet sich das "Grabenstätter Moos" aus, ein Landschaftsjuwel für seltene Tiere und bunte Pflanzen.

Natur, soweit das Auge reicht!
Dem Mündungsgebiet der Tiroler Achen sowie der Hirschauer Bucht vorgelagert, liegt das Grabenstätter Moos mit seinen Streuwiesen und Auwäldern. Einzigartig in Mitteleuropa, beherbergt das Naturschutzgebiet während der gesamten Vegetationsperiode eine Fülle besonderer, teils auch geschützter Pflanzen, wie die Sibirische Iris, Lungen-Enzian und seltene Orchideen, aber auch Heilpflanzen wie Beinwell, Schafgarbe uvm. Dieses herrliche Fleckchen Erde mit seiner Vogelfreistätte bietet gefährdeten Vogelarten wie Wachtelkönig, Wasserralle usw. einen geschützten Lebensraum.
"Seegrund wird zum Blumenparadies - Die Irisblüte im Grabenstätter Moos"
Noch vor 200 Jahren war das heutige Gebiet des Grabenstätter Mooses von Wasser bedeckt. Durch menschengemachte Seeabsenkungen und natürliche Verlandungsprozesse wurde das Wasser zurückgedrängt. Auf dem einstigen Seegrund haben sich Flachmoore und Streuwiesen entwickelt, die im Rahmen von Führungen durchwandert werden können. Die Wiesen und Riede werden durch den hohen Grundwasserstand geprägt und stellen wertvolle Rückzugsgebiete für seltene Tiere und Pflanzen dar. Gewissermaßen Markenzeichen ist die blau blühende Sibirische Schwertlilie, aber auch die gelbe Sumpfschwertlilie ist anzutreffen. Lohnenswert ist ein Besuch des Aussichtsturmes direkt am Chiemseeufer. Von hier schweift der Blick über das Wasser zum besterhaltenen Binnendelta Mitteleuropas. Das Delta wird aus Sedimenten, die die Tiroler Achen als Fracht aus den Kitzbühler Alpen mit sich führt, gestaltet und schiebt sich immer weiter in den Chiemsee vor. Zudem können von hier aus zahlreiche, mitunter sehr seltende Wasservögel beobachtet werden.
Hannes Krauss, ehemaliger Gebietsbetreuer Chiemsee

Wichtig: zum Schutz der seltenen Pflanzen und Tiere, insbesondere der Wiesenbrüter, dürfen die Wege nicht verlassen werden, Hunde müssen unbedingt angeleint bleiben!