In Bad Wimsbach-Neydharting gibt es drei sehenswerte Kirchengebäude:

Pfarrkirche St. Stephan:

Die Wimsbacher Pfarrkirche St. Stephan ist eine bemerkenswerte barocke Landkirche. Jedoch sind die unteren Turmgeschoße mit den kleinen Schlitzfenstern und der zweistöckige Anbau der Nordseite vom gotischen Vorgänger übernommen worden. Dessen Entstehungszeit lässt sich anhand der erhaltenen Sockelprofilen und Türgewänden auf die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts eingrenzen. Auch der Guss von zwei Glocken 1479 legt eine Vollendung zu dieser Zeit nahe. 1783 brannte das Dach des Kirchturmes infolge Blitzschlag ab und wurde 1804 die heutige Zwiebel errichtet. Der Hochaltar der Wimsbacher Kirche von 1692 stammt aus der Werkstatt des Passauer Bildhauers Johann Matthias Högenwald. Bemerkenswert ist sicher der ungewöhnlicherweise gegen den Uhrzeigersinn konzipierte Kreuzweg, der aus der Werkstatt des Welser Malers Wolfgang Andreas Heindl stammt.

Filialkirche St. Thomas von Canterbury in der Wim:

Wim liegt südwestlich von Bad Wimsbach-Neydharting, ebenfalls auf einer Hochterrasse. Der Ursprung der dortigen Kirche geht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Sie gehörte als Kapelle zum Wimsbacher Pfarrhof, der bis 1917 dort war. 1893 wurde der gotische Bau zu einer Filialkirche ausgebaut. Reste des ursprünglichen Baubestandes zeigen eine Spitzbogenfenster in der südlichen Außenwand an. Durch die rechteckige Kapelle der Nordseite entsteht von außen der Eindruck eines kreuzförmigen Baues. Der Hochaltar mit gewundenen Säulen stammt aus der Zeit um 1700. Das Altarblatt zeigt den Märtyrertod des hl. Thomas von Canterbury, der durch Häscher König Heinrich II. von England während einer Messe erschlagen wurde. Die spät-gotische Glocke ist wahrscheinlich noch von 1479 erhalten.

Filialkirche St. Georg in Kößlwang:

Das Georgskirchlein in Kößlwang liegt südwestlich von Wimsbach inmitten einer Wiese. Es erfuhr seit seiner Entstehung während jeder Stilstufe Verändungen. Das Schmuckstück der Kirche aber ist die spät-gotische Skulptur des hl. Georg mit Drachen im Chorraum. Der Ritterheilige steht in voller Rüstzung auf dem Untier und hat ihm soeben mit leichter Geste die Lanze in den Rachen gestoßen. Die Figur dürfte etwa Mitte des 15. Jahrhunderts entstanden sein, sie wurde 1708 gleichzeitig mit dem Hochaltar und der Antonius-Statue aufgestellt. Der schwarze Renaissancehochaltar mit vergoldeten Elementen stammt aus dem Vorgängerbau der Wimsbacher Pfarrkirche. Ebenfalls aus dieser Zeit stammt die schwarz gefasste Orgel an der südlichen Chorwand, von der allerdings nur noch das Gehäuse erhalten ist. Sie war die erste Orgel der Pfarrkirche und wurde 1692 gefertigt. Die Kanzel am Chorbogen enthält die barocken Figuren der vier Evangelisten.